Artikel erweiterter Mattenfilter

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Konstruktion eines erweiterten Mattenfilters

von Oliver Krug und Frank Tinnes

(klickt auf die Namen und Ihr könnt den Autoren eine Mail schreiben)

Im September 2001 haben einige engagierte Aquarianer in einem kleinen Kreise die Konstruktion eines erweiterten Mattenfilters diskutiert. 

Ziel war es, für ein Diskusschauaquarium einen Mattenfilter zu konstruieren, der folgende Merkmale aufweisen sollte:

  • sehr gute Nitrifikation,
  • optisch möglichst unauffällig,
  • keine Schlauchverbindungen außerhalb des Aquariums und
  • möglichst eine brauchbare Denitrifikation.

Nach 14 Zwischenentwürfen wurde eine Konstruktion gefunden, die nachfolgend abgebildet ist und mit wenigen Ausnahmen als erfolgsversprechend angesehen wurde:

(zum Vergrößern Bild anklicken)

Kritikpunkte waren:

  • die klassische Matte könne man nicht verbessern,
  • die Konstruktion sei zu aufwendig,
  • der Filter nehme zuviel Platz weg und
  • die Denitrifikation könne mangels anärober Zonen nicht funktionieren.

Die vorstehende Konstruktion wird seit Dezember 2001 von Silvio Waldheim ausprobiert und Silvio erzielt damit sehr gute Ergebnisse, d.h.

  • die Nitrifikation funktioniert einwandfrei,
  • der Filter ist optisch unauffällig,
  • es existieren keine Schlauchverbindungen nach außen und
  • es scheint eine Denitrifikation stattzufinden, da Silvio bei hohem Besatz 5 Wochen keinen Wasserwechsel machen konnte und die Nitratwerte trotzdem sehr niedrig blieben, d.h. weniger als 15 mg/l!

Die Diskussion wurde im März 2002 wieder aufgenommen. 

Insbesondere Gerd Kassebeer hat fruchtbare Kritik an den Denitrifikationsmöglichkeiten der aktuellen Filterkonstruktion geäußert, was uns zur Konstruktion einer völlig abgetrennten Denititrifikationseinheit innerhalb des Aquariums bewegt hat. Frank Tinnes kam auf die Idee, diese Denitrifikationskammer mittels Bypass zu betreiben und so gezielt und gesteuert eine ganz langsame Versorgung der Kammer (ca. 3 Liter/Stunde) zu ermöglichen. Einigkeit be-stand dahingehend, daß die Denitrifikationskammer mit einer Kohlenstoffquelle versorgt werden muß (z.B. Paraffinflocken, Bacto W1, etc.).

Die nachfolgende Konstruktion wurde noch nicht umgesetzt – sobald dies der Fall ist, wird über die Ergebnisse berichtet.

Teilnehmer dieser Diskussionsrunden waren Hartmut Biallas, Patriz Hilsenbeck, Gerd Kassebeer, Oliver Krug, Frank Tinnes und Silvio Waldheim.

Wer auf die Denitrifikation keinen gesteigerten Wert legt, kann sich ja auf die Zwischenversion beschränken ;-)))

Viele Grüße Oliver Krug und Frank Tinnes

Die Optimierung der Konstruktion geht weiter!

Wegen der Kompliziertheit der vorstehenden Konstruktion und neuer Ideen wurde die Diskussion Ende 2003 erneut aufgenommen. Teilnehmer waren Patriz Hilsenbeck, Gerd Kassebeer, Oliver Krug, Frank Tinnes und Silvio Waldheim.

Die Konstruktion wurde wesentlich vereinfacht und die gezielte und vor allem langsame Durchströmung der Denitrifikationskammer (Siporaxkammer), in der wir uns denitrifizierende Prozesse erhoffen, wird nunmehr durch einen Luftheber erreicht. Dieser zieht regulierbar Wasser aus der Denikammer und gibt das Wasser/Luftgemisch direkt in das Aquarium. Der Einsatz eines Lufthebers, statt einer leistungsschwachen Pumpe, war die Idee von Heiko Reiche (http://www.diskusschuppen.de).

Hinsichtlich der jetzigen Konstruktion gab es auch skeptische Stimmen dahingehend, dass die Konstruktion immer noch zu aufwendig, die Regulierung problematisch und der Denitrifikationserfolg fraglich sei. Wir sind jedoch der Auffassung, dass diese Konstruktion eine hohe Funktionswahrscheinlichkeit hat und falls nicht, bleibt es ein pflegeleichter und effektiver Nitrifikationsfilter innerhalb des Aquariums.

Die Konstruktion wird gerade von Oliver Krug umgesetzt und es wird zu gegebener Zeit einen Erfahrungsbericht geben - die Zwischenkonstruktion läuft bei Silvio Waldheim immer noch zu seiner vollsten Zufriedenheit.

Die Original-Powerpoint-Dateien könne bei den Autoren oder bei webmaster@diskusschuppen.de angefordert werden.